Lernwerkstätten 2021
Aufgrund der Coronapandemie sehen wir uns aktuell außerstande, unsere Bildungsangebote direkt in Schulen durchzuführen. Wenn Sie an einer digitalen Durchführung interessiert sind, kontaktieren Sie uns gerne.
Modul „Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus“
Was ist Antisemitismus und wie können wir ihn erkennen?
Seit wann gibt es Antisemitismus und wie hat er sich verändert?
Warum ist Antisemitismus kein bloßes Vorurteil und wie unterscheidet er sich von Rassismus?
Antworten auf diese Fragen erarbeiten wir in unserer Lernwerkstatt zur Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus. Ziel des Moduls ist es, ein kritisches und differenziertes Grundwissen über Antisemitismus zu vermitteln. Anhand eines niedrigschwelligen Ansatzes, der die Erfahrungswelt der Teilnehmenden einbezieht, soll aufgezeigt werden, dass Antisemitismus kein Vorurteil wie andere Diskriminierungsideologien ist, sondern eine Spezifik aufweist. In Übungen machen die Teilnehmenden ihre eigenen Erfahrungen mit Vorurteilen kenntlich und reflektieren diese. Anschließend wird das spezifische Thema “Antisemitismus” unter Einbindung von historischem und aktuellem Anschauungsmaterial erläutert.
Die Lernwerkstatt ist für eine Dauer von drei Unterrichtsstunden konzipiert. Die Dauer und thematische Ausrichtung kann nach Absprache individuell vereinbart werden.
Modul „Verschwörungsmythen in der Covid-19-Pandemie“
Warum glauben so viele Menschen an Verschwörungsmythen rund um die Corona-Virus-Pandemie?
Wie hängen Verschwörungsideologien mit Antisemitismus zusammen?
Welche Gefahren gehen von Verschwörungsideologien und ihren Anhänger:innen aus?
Diese und weitere Fragen behandeln wir in unserer Lernwerkstatt zu Verschwörungsmythen rund um die Covid-19-Pandemie. Das JFDA beobachtet die sogenannten “Hygiene-” bzw. “Corona-Demonstrationen“ von Beginn an. Nicht erst seit kurzem nehmen an diesen Veranstaltungen zahlreiche Rechtsextreme und Verschwörungsgläubige teil, die versuchen, ihr antidemokratisches Weltbild zu verbreiten. Basierend auf unseren Feldbeobachtungen haben wir die „Corona-Proteste“ analysiert und daraus ein Workshop-Format entwickelt. Mit Hilfe von aktuellem Anschauungsmaterial wollen wir darüber aufklären, wie Verschwörungsideologien funktionieren, welche Rolle Antisemitismus dabei spielt, warum diese auf den „Corona-Protesten“ so verbreitet sind und welche Gefahren davon ausgehen.
Die Lernwerkstatt ist für eine Dauer von drei Unterrichtsstunden konzipiert. Die Dauer und thematische Ausrichtung kann nach Absprache individuell vereinbart werden.
Modul „Angst und Wut - Emotionen als Kernelement von Verschwörungsideologien“
Auf welche Weise wirken sich Emotionen wie Angst und Wut auf Antisemitismus und Verschwörungsglauben aus?
Fragen wie dieser widmen wir uns in der Lernwerktstatt "Angst und Wut". Angst, Unsicherheit und empfundener Kontrollverlust sind Faktoren, die die Zuwendung zu Verschwörungserzählungen und die Verbreitung derselben begünstigen können. Vereinfachte Erklärungsansätze stellen vermeintliche Sicherheit und Kontrolle wieder her, indem sie die Verantwortung an gesellschaftlichen Vorgängen personalisieren und somit ein Feindbild konstruieren, auf welches sich Angst-, Ohnmacht- und Wutgefühle kanalisieren lassen.
Damit in Verbindung stehend knüpfen wir an antisemitische Narrative an, die bereits seit Jahrhunderten reproduziert werden und die sich auch in Verschwörungserzählungen rund um die Covid-19-Pandemie wiederfinden. Zusammenhängend mit der Betrachtung essentieller Bestandteile verschiedener Verschwörungserzählungen und dem ihnen zugrundeliegenden Antisemitismus widmen wir uns zum Abschluss zudem der Frage, wie man ihnen im privaten aber auch im gesellschaftlichen Umfeld begegnen kann.
Die Lernwerktstatt ist für die Dauer von drei Unterrichtsstunden konzipiert. Die Dauer und thematiche Ausrichtung kann nach Absprache individuell vereinbart werden.