Bis Mitte August sind im Roten Rathaus Berlin Fotos des Frankfurter Fotografen Rafael Herrlich zu sehen, die einen Ausschnitt aus den Aktivitäten des jüdischen Sportclubs Makkabi zeigen. Makkabi Deutschland wurde 1969 wieder gegründet, nachdem der organisierte jüdische Sport 1938 im Zuge der Novemberpogrome abgeschafft worden war. Inzwischen hat Makkabi Deutschland 38 Ortsvereine und über 5500 Mitglieder. Der Berliner Fußballclub TuS Makkabi Berlin gewann am 3. Juni 2023 zum ersten Mal in seiner Geschichte als Jüdischer Sportverein den Berliner Pokal und spielt am 13. August in der ersten Runde im DFB-Pokal gegen Wolfsburg im Berliner Mommsenstadion.
Anlässlich der Ausstellung veranstaltete Makkabi eine Podiumsdiskussion, auf der die Teilnehmer:innen die vergangenen Jahre Revue passieren ließen. Erfreulich: Der Antisemitismus, mit dem sich die Sportler:innen noch immer konfrontiert sehen, sei durch konsequente Maßnahmen und drastische Strafen eingedämmt worden. Die Sicherheit aller Beteiligten hat bei jeder Veranstaltung oberste Priorität. Aber noch immer gäbe es Spieler, die sich nicht öffentlich dazu bekennen, dass sie in einem jüdischen Sportverein spielen. Makkabi Deutschland ist offen für alle unabhängig von der Religion, sowohl für jüdische als auch für nichtjüdische Spieler:innen, wobei in Deutschland alle Spieler:innen an den nationalen Wettkämpfen teilnehmen können, die Teilnahme an den internationalen Makkabiaden allerdings nur für jüdische Sportler:innen möglich ist. Der jüdische Charakter des Vereins ist wichtig, durch die Aktivitäten und den Sport sollen jüdische Traditionen und Werte erlebbar werden.
Die Ausstellung zeigt zum einen das Zusammenleben der Sportler in Deutschland, zum anderen aber auch besonders bewegende Momente der deutschen Teilnehmer:innen bei internationalen Wettkämpfen. Dafür stehen die Bilder aus Jerusalem, wo die Geschichte auf die Gegenwart trifft – junge, lebendige und selbstbewusste Jüdinnen:Juden aus Deutschland. Sie wird bis Mitte August im Rathaus Berlin-Mitte zu sehen sein.
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