Die Ständige Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum, der Berliner Senat, die Jüdische Gemeinde zu Berlin und die Deutsche Bahn laden Sie und Ihre Freunde herzlich zur Gedenkveranstaltung am Denkmal »Gleis 17« am Freitag, den 18. Oktober, um 12 Uhr ein
Zum Thema Am 18. Oktober 1941, vor 72 Jahren, verließ der erste Berliner »Osttransport« mit 1.089 jüdischen Kindern, Frauen und Männern den Bahnhof Grunewald in Richtung Litzmannstadt (Łód ´z). Ab 1942 fuhren Deportationszüge auch vom Anhalter Bahnhof und vom Güterbahnhof Moabit ab. Ziele der Transporte waren Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager in Minsk, Kowno, Riga, Piaski, Warschau, Theresienstadt, Sobibor, Rasik, Auschwitz und Sachsenhausen. Auch die Jüdin Getrud Graff, seit 1940 im Werk der Metall- und Elektrofirma »Ehrich & Graetz AG« im Bezirk Treptow tätig, wurde im Oktober 1941 ins Ghetto Litzmannstadt verschleppt und auf ihrer Lohntüte als »abgeholt« vermerkt. Sie kam am 4. Mai 1942 im Vernichtungslager Kulmhof (Chełmno) gewaltsam zu Tode. Insgesamt wurden bis zu sechs Millionen Kinder, Frauen und Männer Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Juden Europas, darunter mehr als 50.000 aus Berlin.
PROGRAMM
Begrüßung Prof. Dr. Johannes Tuchel, Leiter Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Vorsitzender Ständige Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum (2013) Grußworte Ralf Wieland, Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin Rabbiner Daniel Alter, Jüdische Gemeinde zu Berlin, Beauftragter gegen Antisemitismus und für interreligiösen Dialog Gedenkrede Walter Frankenstein (*1924), lebte von 1942 bis 1945 mit seiner Familie im Untergrund in Berlin
Beiträge von Berliner Schülern und Schülerinnen des Max-Planck-Gymnasiums zu Stolperstein-Biografien von deportierten Kindern
Musikalische Umrahmung durch die Saxophonistin Kathrin Lemke
Am Ende der Veranstaltung werden weiße Rosen am Bahnsteig niedergelegt. Bitte bringen auch Sie eine mit! Herzlichen Dank.
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